Ökologische Ferientipps

Ökologische Ferien-Tipps
für umweltbewusste SchülerInnen des PORG Volders für die Sommerferien 2015

1) Bewusst leben:
Die Ferien bieten eine besondere Möglichkeit, an einem besseren Lebensstil zu arbeiten. Du hast mehr Zeit dafür. Im Laufe eines Schuljahres schleichen sich aufgrund von Stress oder negativer Umwelteinflüsse oftmals Fehlhaltungen ein. Ein Ferientagebuch kann dir eine Hilfestellung sein, besser an und mit dir zu arbeiten. Von Gandhi stammt der Satz: „My life is my message“. So wie du lebst, was du isst, wie du dich bewegst, … drückst du deine Inhalte aus. Es liegt in deiner Freiheit, ob du mit deinem Lebensstil signalisierst, dass dir Mensch und Umwelt wichtig sind. Du kannst bewusst anders leben, nämlich so, als wäre die Umwelt ein göttliches Geschenk, mit dem du achtsam umgehen kannst. Es liegt an dir. Es ist die tägliche Entscheidung für oder gegen ein Leben im Einklang mit der Natur und in Solidarität mit den Verarmten dieser Welt und den nachkommenden Generationen.

2) Bewusst essen und trinken, bio und regional:
a) Du kannst auf Nahrungsmittel verzichten, die deinem Körper schaden. Gerade der Sommer ist eine ideale Zeit für Obst und Gemüse. Die eingepackten, in Folien gewickelten, mit enormen Fett- und Zuckermengen produzierten Schleckereien sind unnötig und lassen deinen Körper nur zur Müllhalde geraten.
b) Du kannst auf Nahrungsmittel verzichten, die mit hohem Energieaufwand bzw. unter ökologisch bedenklichen Umständen produziert werden: Angesichts der grassierenden Wasserknappheit in Spanien ist es neben der hohen Transportkosten beispielsweise unsinnig, im Sommer spanisches Obst oder Gemüse bei uns zu kaufen. Hilf deinen Eltern beim öko-bewussten Einkauf von biologischen und regionalen Produkten. Sie werden merken, dass du in eine Öko-Schule gehst.
c) Du kannst ausprobieren, ob du mit weniger Fleisch oder ganz ohne Fleisch auskommen kannst. Fleischproduktion ist in unseren Ländern großteils verbunden mit hohen ökologischen Kosten; die Art und Weise der Tierhaltung und Tierschlachtung, die mit dem hohen Fleischkonsum verbunden ist, ist ethisch nicht unbedenklich.
d) Genieße in unserem Land das Wasser, um das uns die halbe Welt beneidet – kristallklares Trinkwasser aus den Leitungen. Gerade an den heißen Sommertagen kann es deinen Körper erfrischen, während Getränke wie Cola deinen Körper nur unnötig aufschwemmen.
e) Zeitnehmen für’s Essen bedeutet einen weiten Bogen um McDonald’s, Burgerkings u.ä. Fast-Food-Einrichtungen zu machen. Slowfood statt Fastfood!

3) Bewusst bewegen:
a) Sommerzeit ist in unserer Umweltvernichtungskultur zur Auto- und Flugzeugzeit geworden. Verstopfte Straßen, Staus, lärmende Autobahnen, Verkehrstote und Tausende Schwerverletzte, Dreck, Gestank, enormes Ansteigen des Flugverkehrs mit den so problematischen Folgen der Zerstörung der Ökosphäre … Du hast die Wahl:
die Qualitäten des umweltbewussten Fortbewegens zu erforschen – zu Fuß, mit Rad, … oder in die Weite reisen mit Bahn oder Schiff. An wie vielen Tagen brauchst du eigentlich ein Auto zum Mitfahren, zum Kutschiertwerden, …? Du kannst auch deinen Eltern sagen: Nein, ich fahre lieber mit dem Bus, wenn sie dich „schnell“ um die nächste Hausecke bringen wollen.
b) Bewege deinen Körper – hinaus in die Natur, Einatmen der Wald- und Bergluft, sich von Bergseen tragen lassen, … Wir leben in einer gesegneten Natur, in der es so viel zu entdecken gibt. Den Fernseher brauchst du eigentlich nicht an diesen schönen langen Sommertagen.

4) Bewusste Konsumverweigerung:
a) Um das Leben zu genießen, braucht es keine Genussmittel. Besonders der Tabakanbau hat verheerende Wirkungen in den Anbauländern und verschlingt enorme Mengen an Energie.
b) Mache es dir zum Ziel, möglichst wenig Müll zu verursachen. Die Verweigerung von Aludosen ist ohnehin klar, meist kann es auch gelingen, auf PET-Flaschen zu verzichten. Du hast wiederbefüllbare Flaschen ständig bereit und bei dir. Das ist cool. Wer eine Aludose kauft, beweist nur ökologische Dummheit. Die Energie kommt nicht von Energy-Drinks. Vermeide auch, wo immer es geht, Plastik
c) Mache in deinem Zimmer einen Energiecheck: Wie viele Geräte sind bei dir auf Standby geschalten – könntest du dir nicht einen Kippschalter kaufen, um all diese Geräte bei Nichtgebrauch vollständig abzuschalten, …
d) Achte beim Einkaufen stets auf das Herkunftsland. Mache es dir beispielsweise zur Übung, nicht Dinge zu kaufen, die aus so genannten Billiglohnländern stammen. Dahinter stehen sozial-ökologisch bedenkliche Arbeitsbedingungen. China ist ein Land mit der höchsten Selbstmordrate in den Produktionsstätten der Massengüterindustrie. Zugleich werden dort Menschenrechte weiterhin brutal mit Füßen getreten. „Made in China“ ist Unterdrückung von Menschenrechten und ökologisch verheerende Umweltpolitik durch Atom- und Kohlekraftwerke.
e) „Alles, was du zu viel hast, hast du einem anderen weggenommen …“ Mit deutlichen Worten hat Gandhi ein Grundprinzip formuliert und vorgelebt. Es gilt: Vermeide das, was unnötig ist, wenn es mit Ressourcenverbrauch und Belastung für das Klima verbunden ist.
www.klaus-heidegger.at , 10. Juli 2015