Neutralitäsfeiertag oder Militärfeiertag?

FP1113320 000 junge Männer werden in Österreich jedes Jahr in den Kasernen mit dem Hantieren von Waffen ausgebildet. Die Zwangsverpflichtung für militärische Ausbildung feiert Geburtstag. Es wird gelernt, wie man im „Verteidigungsfall“ das Maschinengewehr auf Menschen richtet und so zielt, dass das Gegenüber keine Überlebenschance hat. Damit geschieht eine Gewöhnung an Gewaltsituationen. Was wäre, würden diese jungen Männer lernen, wie man Feinde zu Freunden macht? Was wäre, wenn Österreich der Welt zeigen würde, es geht auch ohne Militär? Was wäre, wenn es – vom Staat finanziell unterstützt – ein „Heer“ an Friedensdienern und Friedensdienerinnen gäbe, die geschult mit den Instrumentarien der gewaltfreien Konfliktlösung eingesetzt werden könnten? Gerade angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise wird deutlich, was Österreich bräuchte: keine Waffenschau am Heldenplatz, sondern Unterstützung für die Rettungsorganisationen und Freiwilligen, die seit Monaten Menschen auf der Flucht zur Seite stehen. Es gibt in dieser Welt zu viele Menschen, die stramm stehen für militärische Befehle, aber immer noch zu wenige, die Nein zu jedem Krieg und jeder Kriegsvorbereitung sagen. Menschen, die zu Tausenden als Flüchtlinge zu uns kommen, fliehen aus Kriegsschauplätzen, wo militärische Logik herrscht, wo jede der Seiten für sich in Anspruch nimmt, für eine vermeintlich gerechte Sache zu kämpfen. Zelte für Flüchtlinge brauchen keine Tarnfarbe. Menschen, die helfen, sind in weiß oder rot besser zu erkennen, als in camouflagefarben.

Kommentare

  1. Österreich braucht Friedensbewahrer. Ja! Aber davor muss es zuerst Frieden werden. In Europa, in der ganzen Welt. Auf dies wartet die Menschheit seit tausenden Jahren, erfolglos wird von UN darauf hineingearbeitet. Hier wäre ein Zeichen zu setzten, gerade in einem kleinen Land: Umfunktionieren des martialisch ausgerüsteten Bundesheeres in eine Friedenstruppe, ohne Panzer, ohne die sinnlosen, teuren Düsenjäger. Ohne Schnellfeuergewehre und ohne Kanonen. Für Katastrophenschutz und Co. ausgerüstet, stationiert dort wo sie gebraucht werden, nicht in abgelebten Kasernen, die nur dem jeweiligen Bürgermeistern so wichtig erscheinen. Für Zusammenarbeit mit allen Hilfsorganisationen etc. Keine Demonstration der Waffengewalt am Heldenplatz, weg mit den Panzern! Das ist doch kein Kinderspielzeug! Weg mit den Kanonen, die immer nur Leid bringen können. Kinder, Jugendliche sehen diese, klettern mit Begeisterung in die Panzer. Wird da eine Spur für deren zukünftiges Weltbild gelegt, wo Panzer nur Gewalt und Schrecken bringen können. Kein Panzer, keine Kanone schützt den Frieden!
    Was wäre, wenn…..Ja, wenn alle so dächten? Unvorstellbar! Unzumutbar für die Menschheit: Eine Welt in Frieden? Ja! Aber, ‚derfens des denn‘? Ja, ja, wir wollen den Frieden.

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