„Versucht, den Dingen, die ihr seht, einen Sinn zu geben, und hinterfragt, aus was sich das Universum zusammensetzt. So schwer das Leben manchmal auch erscheinen mag, es gibt immer etwas zu tun und darin gut zu sein. Es ist wichtig, dass ihr einfach nie aufgebt. Denkt daran, in die Sterne zu sehen – und nicht auf eure Füße.“ Stephen Hawking
Es ist auf der einen Seite Zufall,
dass wir uns begegnet sind
unter fast 8 Milliarden Menschen,
und doch liegen dahinter Gesetzmäßigkeiten
und natürliche Logiken:
In diesem Sinne gilt,
Gott würfelt nicht,
weil wir im gleichen Land leben,
weil wir zur gleichen Zeit leben,
weil wir den gleichen Arbeitsplatz teilen,
weil wir Interessen und Sehnsüchte teilen.
All das ist nicht von uns gemacht.
Da ist nur wenig freier Wille drinnen.
Doch wenn wir nun beginnen,
dieses Zugefallene bewusst zu gestalten,
wenn wir die Freiheit spüren,
es nicht beim Zufall zu belassen,
dann erfahren wir den Sinn dahinter,
erleben Freundschaft.
Das Zugefallene wird zum Geschenk
und wird ganz kostbar.
Der Zufall bekommt seinen Sinn und seine Bestimmung.
In diesem Sinne gilt:
Gott hat gewürfelt.
Es wäre möglich,
das Zugefallene zu ignorieren,
den Zeitpunkt nicht als Kairos zu sehen,
die Augen zu verschließen vor dem Geschenk des Augenblicks,
dem Blick des anderen auszuweichen,
sich aus Angst vor Verletzung zurückzuziehen,
in der Hektik und im Stress des Alltags vorbeizugehen,
dem Zufälligen keinen Sinn zu geben.
Dann aber gäbe ich dem Göttlichen keinen Raum,
wäre getrieben von den Zufälligkeiten,
bliebe leblose Marionette des Schicksals,
ferngelenkter Roboter ohne Herz und Seele.
Dann würde das Zugefallene sinnlos bleiben.
Klaus Heidegger, 15.3.2018