Schneeflocken-Metapher

Schneeflocken fallen vom Himmel,
Kristallsterne taumeln hinunter,
Himmel und Erde verbunden,
wo sanft Menschen sich lieben.

Schneeflocken tanzen,
lassen uns tanzen,
inmitten von Kälte,
wärmt menschliche Nähe.

Schneeflocken verwandeln,
Wassertropfen werden Kristalle,
Abertausende Moleküle symmetrisch geordnet,
Vielfalt auf Erden darf sein.

Schneeflocken sich gleichen
und doch jede so einzig,
verbinden sich zum Großen,
wie Menschen auf Erden.

Schneeflocken fangen das Licht,
schneeweiß ihr Markenzeichen,
wie göttliches Licht,
erfahrbar und sichtbar.

Schneeflocken bedecken Wald und Wege,
einsam so manche Schritte im Schnee,
manchmal treffen sich Spuren
und werden zu einer.

Schneeflöckchen wird zu Grauröckchen,
Giftstoffe unscheinbar gespeichert,
Emissionen menschlicher Gier und Unvernunft,
auch sie im Weiß dieser Welt.

Schneeflocken schlucken den Lärm,
ganz still der verschneite Wald,
ich höre den Atem,
in der Stille ein Ich und ein Du.

Klaus Heidegger, 5. 1. 2018