
Ein kleines, feines, einfaches Bergziel haben wir gewählt, um den Tag mit den Farben und Düften und Stimmungen des Herbstes zu füllen. Im Inntal lärmt der Massenverkehr. Der Startpunkt unserer Tour ist bei der Kanzelkehre an der Bundesstraße, die vom Inntal zum Achensee hinaufführt. Ein gelbes Schild mit rotem Punkt zeigt schon das Ziel an. Ebner Joch. Ein Pfad durch einen Mischwald. Die Laubbäume strahlen goldgelb. Noch hängen Nebelbänke an den Wänden des Rofangebirges. Die Hälfte der Tour liegt bei der Astenau Alm, die auf einem Hochplateau liegt. Ein Berglaufevent findet gerade statt. Die Terrasse der Almhütte ist gut besucht. Die Nebelbänke sind nun unterhalb. Durch Latschenhänge und erst ganz zum Schluss etwas steiler über grasfelsiges Gelände geht es den guten Steig weiter bis zum Gipfelkreuz. 1100 Höhenmeter waren es. Ein perfekter Aussichtsberg – mit Blicken weit über das Achental, der Achensee als Blickfang, hinüber zu den Gipfeln des Karwendels, die Tuxer Alpen. Die Spitzen des Wilden Kaisers stoßen durch den Nebel. Beim Abstieg schenkt ein kurzes Verweilen in der Notburga-Kapelle eine religiöse Note. Sanftes Absteigen auf weichen Pfaden. Auf der Achensee-Straße donnern Motorräder. Die eigene Resilienz, um in widrigen Alltagswirklichkeiten stark zu bleiben, wurde gestärkt.