Männerbilder

Männer ohne sexistische Witze,
distanziert von entwürdigendem Verhalten,
achtsam ihr Verhalten und Reden,
befreit vom schenkelklopfenden Getue
ewiggestriger Machos.

Männer als Politiker,
ohne blutspritzende Rituale,
intelligent und behutsam,
ohne Führerallüren,
kooperativ und ehrlich.

Männer als Liebhaber,
ganzheitlich liebend,
Kraft und Leidenschaft lebend,
Quelle für neues Leben,
zärtlich und rücksichtsvoll.

Männer als Väter,
Zeit für Kinder sie haben,
Papa-Karenz nicht länger die Ausnahme,
fürsorglich und geduldig,
eigene Karriere hintangestellt.

Männer als Partner,
nicht Gegner der Frauen,
Gendergerechtigkeit dient beiden Geschlechtern,
Befreiung der Männer von falschen Stereotpyen,
eiskalte Rollenklischees lösen sich auf.

Männer als Entdecker,
nicht länger Eroberer,
der Weg zum Ziel,
gleich wichtig ist er,
Langsamkeit wird ein Wert.

Männer schämen sich über Privilegien,
die nur ihresgleichen haben können,
solidarisieren sich mit Frauen,
verweigern selbst Dienste,
die vorbehalten für sie sind.

Männer mit eigener Spiritualität,
genährt aus den Quellen
männlicher Sexualität,
die selbst gelebt werden kann,
als Erfahrung des Himmels.

Männer mit Freude am Haushalt,
Hausarbeit nicht mehr abgeschoben,
verantwortungsvolle Tätigkeiten im Beruf,
nicht länger im Widerspruch ist beides,
Demut und Sanftmut statt Hochmut.

Starke Männer,
die weinen,
schwach sein dürfen sie auch,
die Fäuste nicht mehr geballt,
die Hände zur Versöhnung geöffnet.

Empfindsame Männer,
ohne Angst,
als Softie zu gelten,
ruhend in ihrer Maskulinität,
ohne Drang zur Behauptung.

Klaus Heidegger,
23.11.2018

Kommentare

  1. Solche heilsamen Männerbilder haben die Kraft in sich, einen Unterschied zu machen im Verhältnis der Geschlechter!

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