„geheiligt werde dein Name“ in einer Kriegswelt

Männer, die Kriege planen und Kriege erklären, die an den Hebeln der Macht sind und über Tod und Leben von Menschen entscheiden, und Männer, die empathielos als Militärexperten den Krieg erklären, gerade so, als wäre es ein Computerspiel mit Bomben und Explosionen und Figuren, die abgeschossen werden. Staatsmänner in Kampfuniform, die von Vergeltung und Vernichtung reden, gerade so, als wären Feinde ein Ungeziefer.

Milliarden, die in immer noch mehr und noch bessere Waffensysteme gesteckt werden und mit den Spiralen der Aufrüstung Sicherheit doch nur vorgaukeln können.

Im Gedröhne von Panzern und Kampfflugzeugen und im Schreien verzweifelter Menschen erlischt immer mehr die Stimme des Friedens und jenes Grundgebots aller Religionen: Du wirst nicht töten!

Religiöse Ideologien und Fundamentalismen und religiöse Führer, die den Namen Gottes missbrauchen für brutale Gewaltphantasien und Hass und Vergeltung predigen.

Im Namen Gottes muss es heißen: Nein! Der göttliche Name ist Frieden und Gerechtigkeit. Der göttliche Weg ist Versöhnung. Gott steht nicht auf Seiten der Gewalttäter.

Der Terror der Hamas oder der Hisbollah sind im Widerspruch zu den Namen Allahs: Salam und Islah, Frieden und Versöhnung. Die grundlegende Botschaft im Koran lautet: “Das Gute und das Üble sind einander nicht gleich. Wehr ab das Üble mit dem Guten. Und du wirst sehen, dass der, der dir Feind war, zum nahen Freund wird.“ Die großen Propheten des jüdischen Volkes haben gesprochen, was gerade im Kriegsgedröhne seine Gültigkeit nicht verloren hat: „Schwerter werden in Pflugscharen umgeschmiedet, man rüstet nicht mehr für den Krieg.“ In dieser Tradition lebt und verkündet Jesus von Nazareth seine Botschaft des Gewaltverzichts und der Feindesliebe als Weg zur Überwindung von Gewalt und hat so geoffenbart, was der göttliche Name ist, der geheiligt wird. Friede, Versöhnung und Barmherzigkeit.

Klaus Heidegger, 15.10.2023

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.