Naviser Kreuzjöchl: Almen, ein Kamm zum Gipfel und steile Pulverhänge in der Abfahrt

Eigentlich kenne ich den beliebten Skitourengipfel im hinteren Navistal schon recht gut. In der letzten Saison war ich gleich drei Mal am Naviser Kreuzjöchl (2536 m) Auch dieser Berg ermöglicht aber stets neue Erfahrungen, die mit den äußeren Faktoren zu tun haben – dem Schnee, dem Wind und Wetter – und vor allem mit den Menschen, mit denen man unterwegs ist, sowie mit den vielen Gedanken und Gefühlen, die stets begleitend beim Steigen im Geist und im Herzen sind. Wieder versuche ich mich etwas zu lösen von den beunruhigenden Gedanken an die disruptiven Entwicklungen in der Welt und weiß schon die Worte für meine nächsten politischen Artikel.

Blickt man an diesem Mittfebruartag vom Ausgangspunkt in Navis zu den braunen Südhängen Richtung Peearalm und Sonnenspitze, dann glaubt man kaum mehr im Winter zu sein. Der Aufstieg zur Naviser Hütte ist aber nordseitig auf der Schattenseite und selbst im Wald liegt – bis auf eine kurze Stelle – noch genügend Schnee für Aufstieg und Abfahrt. Wir sind an diesem Tag eine große Gruppe und lassen uns Zeit. Am Grat sind zwei Schneehühner, die sich von uns zum Glück nicht stören lassen. Die Spur bis zum Gipfel ist griffig. Die Lawinenverhältnisse sind sicher genug, um die zum Teil sehr steilen Nordosthänge hinunter ins Kammtal zu wählen. Hier liegt tatsächlich noch feiner Pulverschnee. Erst nach der Querung hinüber zur Naviser Hütte, wo sich der Kreis wieder schließt, wird es leicht bruchharschig und zurück zum Ausgangspunkt wähle ich die zerfahrene Waldvariante, während die anderen die Rodelpiste hinunter sausen.

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