Die Gipfel der Nordkette auf Klettersteigen überschreiten

Ein föhnig warmer und schöner Herbstsonntag mit kräftigem Wind um die Gipfel ist uns geschenkt. Einer der Klettersteigklassiker bietet sich an. Die Nordkettenbahnen führen uns schnell hoch hinauf zur Bergstation des Hafelekar. Tief im Tal unten laden Sonntagsglocken zu den Gottesdiensten ein. Bis zum Einstieg des Klettersteigs sind es für uns nur noch einige Meter. Ich kenne den Innsbrucker Klettersteig sehr gut – und doch lerne ich mich mit einer gewissen Unsicherheit auf den nichtgesicherten Passagen wieder neu kennen. Die mit Stahlseil und so manchen Eisentritten – sogar eine Brücke gibt es als Highlight – Klettersteigpassagen sind nicht schwer. Meist ist die erste Sektion im B/C-Bereich.  Am Kamm werden etliche Gipfel überschritten: Seegrubenspitze – Östliche Kaminspitze und Kemacher. Mit fast vier Stunden ist der erste Teil bis um Langen Sattel angeschrieben. Davor gibt es noch eine Passage im steilen Bereich ohne Sicherung zu gehen. Nur das stresst ein wenig. Nochmals zweieinhalb Stunden beträgt die Kletterzeit der zweiten Sektion vom Langen Sattel bis zum Frau-Hitt-Sattel. Östliche und Westliche Sattelspitze werden überschritten, macht somit laut Angaben für die gesamte Kletterzeit respektable 5 bis 6 Stunden aus. Normalerweise machte ich früher noch den Gipfel der Vorderen Brandjoch-Spitze mit. Heute ist es zu spät. Den Schmidhuber-Steig zurück zur Seegrube mag ich am wenigsten: Ausgesetzt und mit losem Gestein und teils sehr steil führt er zurück zur Seegrube. Zum Glück habe ich eine motivierende Begleitung, die am Steig mit einer Sicherheit geht, als wäre sie gerade auf einer Einkaufsstraße in Innsbruck unterwegs. (Sonntag, 21.9.2025)

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