Der Apostel Thomas und seine Sehnsucht nach Auferstehungserfahrung

konfrontiert mit dem Dunkel
ängstlich am Abend
am Beginn einer Nacht
mit Blick auf die Wunden der Seele
mit Blick in unsichere Zukunft
an den zweifelnahen Thomas denken

den Vertröstungen nicht glaubend
den Ablenkungsversuchen widerstehend
die verschlossenen Türen öffnend
den Träumen trotz allem folgend
wie Thomas Auferstehung erspüren
sie ist viel mehr als frommes Gerede

dankbar den Worten des Auferstandenen
seinem einfühlsamen Nachfragen
seinem vorwurfsfreien Begegnen
seinem Zulassen von Berührung
so keimt die Hoffnung auf
so geschieht Auferstehung

klaus.heidegger, 25. April 2022
(zu Johannes 20,24-29)