werdende Weihnacht

nicht affektheischend mit einer Kettensägeum Hilfen für die Armen zu zerstörenum das Kapital der Reichen zu vermehrenso kommt Gott nicht   so will Göttliches vielmehr werdenals Befreiung der Verarmtenals Solidarität der Menschen untereinanderals das große Teilen des Lebensnotwendigen nicht mit Panzern und Gewehrenum einen Krieg zu gewinnenum einen Sieg über Feinde zu erringenso kommt Gott…

Adventliche Erwartungen: Brücken, Bänke und Tanz

Mauern der Lieblosigkeit werden abgebautStein um SteinBrücken werden daraus gebautStein auf Steinund Versöhnte können sich auf Brücken umarmenund Menschen sich über Brücken besuchenum Weihnachten miteinander zu feiern Zäune des Egoismus werden abmontiertBrett um BrettBänke werden daraus gezimmertBrett mit Brettund Versöhnte setzen sich zusammenund sie hören einander zuum Weihnachten miteinander zu leben Fäuste der Feindschaft lösen…

Nikolauslogik gegen kapitalistische Logik

Das steinerne Herz – eine Nikolauslegende Ein Kaufmann hatte große Reichtümer angehäuft. Doch genug hatte er nie. Als er einmal unterwegs war, umwarb ihn die Stimme einer teuflischen Versuchung: „Ich kann dich noch reicher machen, reicher als alle anderen, wenn du nur willst!“ So sprach der Teufel. „Und ob ich das will! Sag mir den…

wie Gott ankommt

leisewie ein Windhauchder dich kühltin der Hitze eines Streitsso kommt Gott an zärtlichwie eine Umarmungdie dich wärmtin der Kälteso kommt Gott an kräftigwie eine Handdie dich führtan den Abgründen des Lebensso kommt Gott an einfühlsamwie Fingerdie dich streichelnüber die Narben der Seeleso kommt Gott an ermutigendwie Wortedie dir Mut gebenin all dem Weltschmerzso kommt Gott…

Schwäne am Allerheiligentag

zwei elegante Schwäneeine Au im Oberen Inntalgoldbraun das Schilf im herbstlichen Licht der Sonnetiefgrün das Wasser des Bergflussesstolz ziehen Schwäne Kreise mit glitzerndem Federkleid ich unterbreche mein Fahrendas Rad lehnt am Ufer einer goldgelben Bucheich sehe den Schwänen zuwenig später am Grabwerde ich wieder an die Schwäne denken man sagt sie würden trauern könnenwenn einer…

Von einem ungeschrieben geschriebenem Gedicht auf herbstlicher Hüttenspitze

Braune Blätter von Buchen und Bergahorn, Grünes von gestern zu Laub geworden, getrocknet von Wärme und Wind, sind rutschig und raschelnd unter den Füßen auf schmalem Steig, der hinaufführt zur Alpensöhnehütte und dann weiter das kaum mehr wahrnehmbare Steiglein, anfangs durch Bergwald über föhngetrocknetes Berggras und zwischen knorrigen Baumstämmen und Latschen, dann über eine Felsrinne…